Am Karfreitag gehen wir Christen den Weg Jesu Christi zum Kreuz innerlich mit.
Was kann es bedeuten, dass Jesus Christus als Offenbarung Gottes an uns Menschen in Liebe und Hoffnung eben von uns Menschen selber gefoltert und hingerichtet wird? Was kann das mit uns zu tun haben? Karfreitag bedeutet nicht einfach nur traurig zu sein, sondern in die Abgründe des Lebens zu schauen. Warum tun Menschen anderen Menschen Böses an? Warum gibt es Leid auf dieser Welt und warum sind auch wir selbst oft genug in Strukturen verflochten, die Leid verursachen?
Der Karfreitag ist unbequem und will nicht in die moderne Glitzerwelt passen. Er spricht menschliches Sein in einem oft verdrängten Teil des Lebens an. Wir Menschen werden schuldig an dieser Welt, an Mitgeschöpfen und Mitmenschen und sind so manches Mal auch selber Opfer. Die Erfahrung beides zu sein prägt christliches Sein.
Der Karfreitag bringt diese Erfahrung zur Sprache, klagend und anklagend. Das ist für viele moderne Zeitgenossen schwer auszuhalten, und dennoch erfahren wir als Gemeinde auch Zuversicht und Hoffnung, die wir uns nicht selbst geben können, sondern die aus dem Sakrament des Abendmahls erwächst. Deshalb wird in allen Kirchen am Karfreitag auch Abendmahl in seiner traditionellen Form gefeiert.
09.30 Uhr Kemnitz Pa. M. Ballke
09.30 Uhr Hanshagen Stud. theol. W. Grunwaldt
11.00 Uhr Ludwigsburg Pa. M. Ballke
11.00 Uhr Groß Kiesow Stud. theol. W. Grunwaldt