Kirche Groß Kiesow – 21. September – 19.00 Uhr – 106 min.
In der Reihe „Starke Stücke – berührt und diskutiert“ zeigen wir den Film „Niemand ist bei den Kälbern“ von Sabrina Sarabi (Deutschland 2022)
Schattin heißt das Nest, irgendwo auf dem platten Land in Mecklenburg-Vorpommern, in dem Christin (Saskia Rosendahl) lebt. 24 ist sie und lebt bei ihrem Freund Jan (Rick Okon) auf dem Hof von dessen Vater … Das Leben auf dem Land hat nicht viel zu bieten, früh aufstehen, die Kühe melken, Arbeit auf dem Feld, abends mit den anderen jungen Menschen der Gegend Bier trinken. Tagein, tagaus geht es so, der Trott ist vom ersten Moment spürbar, das Leben läuft so langsam und träge wie die Windräder, die sich über den Feldern drehen. Selbst ein nicht besonders aufregender Windkraftingenieur verspricht da Abwechslung … Eine Art Affäre beginnt, die … für Christin dennoch eine Art Signal zum Aufbruch ist. Im Dorf selbst hält sie nichts, Jan langweilt sie, ihr alkoholkranker Vater (Andreas Döhler) siecht vor sich hin. Dass sich in Schattin etwas ändert, steht nicht zu befürchten. Doch wohin kann jemand wie Christin gehen, die kaum mehr als die Hauptschule hinter sich hat und keinerlei Ambitionen hat? …
Harscher Sozialrealismus ist das, überzeugend gespielt, präzise ausgestattet und solide gefilmt … Der Film erhielt diverse Auszeichnungen, u.a. war er in mehreren Kategorien in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis 2022.
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