Am 31. Oktober 2024 ist Pastor Ekkehard Staak aus Kemnitz verstorben und am 9. November auf dem alten Friedhof an der Kemnitzer Heilig-Kreuz-Kirche beigesetzt worden.
Pastor Staak war in der DDR Zeit ein außergewöhnlich engagierter Gemeindepfarrer. Besonders die Kinder- und Jugendarbeit haben ihm sehr am Herzen gelegen; über die Musik hat Pastor Staak vielen Kindern ein Instrument näher gebracht. Unermüdlich war er bei der Instandhaltung der Kirchengebäude tätig, wo er gemeinsam mit Kemnitzer Handwerkern grundsätzlich auch selbst mit Hand angelegt hat, so auch in der Schlosskapelle Ludwigsburg.
Auch die Sorgen der Bürger mit dem DDR-Regime haben ihn immer sehr bewegt. Nachzulesen in seinen Beiträgen im Kemnitzer Memorabilienbuch. Auch ist er aus diesem Grunde zu entsprechenden Aussprachen nach Greifswald vorgeladen worden. Ein Rebell war er gegenüber der weltlichen Obrigkeit, aber auch innerkirchlich. Seine Haltung zum Amt war: „Kirche von unten steht über allem“. Dem ganzen Überbau stand er distanziert gegenüber.
Pastor Staak war nicht der Mensch, der sich nach der Wende bedeutsam aufgeschwungen hat. Insofern war es sehr schade, dass er für seine klare Haltung zu DDR- Zeiten und für seinen Widerstand gegen die damit verbundenen Repressalien nach der Wende nahezu keine Wertschätzung erfahren hat. Auf die hätte er selbst aber mit Sicherheit auch keinen Wert gelegt.
Mit seinen über 40 Dienstjahren in der Ev. Kirchengemeinde Kemnitz war Pastor Staak in seiner Zeit die Ev. Kirchengemeinde Kemnitz. Sein Porträt hängt im Kemnitzer Pfarrhaus.
D. Niemann, Ludwigsburg